3 Becher, 3 Bällchen und 1 Zauberstab - ein echter Klassiker.
Das Becherspiel wird bereits im alten Ägypten, 2000 Jahre v.Chr. erwähnt. Es gehört damit zu den ältesten, noch immer vorgeführten Zauberkunststücken der Welt.
Im Mittelalter waren es die Gaukler, welche an
Jahrmärkten grosse Anziehung auf das Publikum ausübten. Sie zeigten
Jonglage, schluckten schwerter und fesselten ihr Publikum unter
anderem mit dem Becherspiel. Es gibt wenige Schriften über Zauberei
aus dieser Zeit. Im Buch „The Discovery of Witchcraft“ (zu Deutsch:
Die Entdeckung der Hexerei) aus dem Jahr 1584 beschreibt der
Friedensrichter Reginald Scot, wie die bekanntesten
Taschenspielertricks funktionieren.
Typischerweise verschwindet ein Ball und erscheint wieder unter einem der drei Becher. In der Steigerung verschwinden alle Bälle und erscheinen wieder unter je einem Becher. Zum Schluss erscheint meistens eine Zitrone oder ein ähnlich grosser Gegenstand, der scheinbar kaum Platz hat unter dem Becher. Das Becherspiel funkioniert nach dem One-Ahead-Prinzip (zu Deutsch: ein Schritt voraus). Während ein Ball unter einem Becher hervorgeholt wir, wird bereits der nächste darunter platziert. Genau so ist es bei den Schlussladungen. Jim Jellini gilt als Vater des modernen Becherspiels. Seine Becherspielroutine begeisterte Tausende von Zuschauern auf der Strasse. Sie wurde von vielen Zauberern einstudiert und weiterverwendet.