Trick/Wunder

 

 

Gute Zauberer sprechen nicht von einem Trick sie zeigen Wunder oder Kunststücke. Mit dem Wort „Trick“ wird die Qualität der Zauberei herabgestuft, ähnlich dem Vergleich, zwischen einer Bastelei und einer Konstruktion.

Das Wunder entsteht im Kopf des Zuschauers. Während einer Zaubervorstellung führt der Zauberer die Zuschauer durch eine Routine. Dabei kettet er Informationen aneinander die für den Zuschauer am Ende in Ihrer Summe ein „Wunder“ ergeben.

 

Geschwindigkeit

 

Entgegen der weitverbreiteten Annahme ist die Geschwindigkeit eher selten die Ursache für das Wunder.

Jedoch gibt es gelegentlich Produktionen oder Verwandlungen die so schnell gemacht werden, dass Sie ausschliesslich wegen der Geschwindigkeit funktionieren wie zum Beispiel beim „Cardflip“.

 

Natürliche Fehlinterpretation

 

Die meisten Wunder funktionieren weil das menschliche Gehirn Dinge als gegeben wahrnimmt.

Wenn Sie zum Beispiel ein Kartenspiel auf dem Tisch liegen sehen, gehen Sie davon aus, dass es gemischt ist. Alle Karten mit der Bildseite nach unten schauen.

Davon gehen Sie aus weil Sie alle anderen Kartenspiele zuvor so angetroffen haben, gemischt und Bildseite nach unten.

So hat ein Kartenspiel „normalerweise“ zu sein. Solche „normalen“ Gegebenheiten werden in der Zauberei zugunsten eines Wunders manipuliert. So könnte in diesem Beispiel das Kartenspiel vorbereitet sein, indem alle vier Asse oben liegen.

Ein geübter Zauberer wird Sie zusätzlich durch ein Falschmischen davon überzeugen, dass die Spielkarten absolut zufällig angeordnet sind. Dieses Beispiel zeigt wie die natürliche Fehlinterpretation zugunsten eines Wunders zusammengestellt werden.

 

Optische Täuschungen

 

Die häufigste Sinnestäuschung in der Zauberei ist die optische Täuschung. Dem Auge entgeht eine Information. So sieht der Zuschauer zum Beispiel beim Doublieren nur eine Karte, in Wirklichkeit sind es zwei Karten deckungsgleich übereinander. Da zwei Karten nur unmerklich dicker sind wie eine, wurde das Auge getäuscht. Ähnlich erkennt es einen verborgen gehaltenen Gegenstand in der Hand nicht. Auf Grund solcher nicht wahrnehmbaren Umständen, entsteht Spielraum für Wunder.

 

Haptische Täuschung

 

Haptische Täuschungen finden meisten in den Händen des Zuschauers statt. Der Zuschauer kann dabei keinen Unterschied fühlen. Wenn zum Beispiel, ein Zauberer dem Zuschauer drei statt zwei Münzen zum halten in die Hände legt, wird der Zuschauer an dieser Stelle getäuscht. Im Anschluss an das Kunststück wird er die feste Überzeugung vertreten dass von Anfang an nur zwei Münzen gehalten habe. Habtische Täuschungen rufen in der Regel stark wirkende Wunder hervor.

 

Akustische Täuschung

 

Eine akustische Täuschung irritiert das Gehör. So kann beispielsweise ein Zuschauer akustisch nicht unterscheiden ob eine Münze von oben oder von unten auf einen Tisch klopft. So wird in diesem Beispiel die Illusion geweckt werden, dass sich die Münze immer noch oberhalb der Tischplatte befindet (klassische „Münze durch Tisch“ Routine) in Wirklichkeit klopft sie zeitgleich von unten an die Tischplatte.